Zahnimplantate
Ein Zahnimplantat ist eine in den Kieferknochen eingesetzte künstliche Zahnwurzel. Diese bestehen zumeist aus Reintitan und weisen eine sehr gute Biokompatibilität auf. Fremdkörperreaktionen oder Allergien sind nahezu ausgeschlossen. Nach dem Einbringen des Implantats verbindet sich dieses innerhalb von 3 bis 6 Monaten mit dem Kieferknochen (Osseointergration) und bildet damit eine sehr stabile und belastbare Einheit. Nach der Einheilzeit wird im zweiten Schritt der Zahnersatz individuell gefertigte und mit der künstlichen Wurzel verbunden. Das Ergebnis ist ein fester Zahnersatz, der das Gefühl von gesunden, festsitzenden Zähnen vermittelt. Jährlich werden in Deutschland circa eine Million Implantate gesetzt.
Heutzutage gilt vielen Patienten ein Implantat als der bestmögliche Zahnersatz. Das ist in vielen Fällen auch richtig. Entscheidend ist hierbei jedoch die individuelle Voraussetzung des Patienten. Auch die in den Medien beworbenen Sofortimplantate oder Sofortversorgungen sind stark vom Patienten abhängig. Manche Implantate können zwar schon nach Stunden belastet werden, sicher und erfolgversprechend sind aber Implantate, welche unbelastet einheilen können.
Schmerzfrei:
Das Einbringen eines Implantats in den Kieferknochen während einer Operation ist schmerzfrei. Meistens genügt dafür eine örtliche Betäubung. Danach beginnt die Wundheilung.
Knochenaufbau:
Implantate haben eine Mindestlänge und müssen vollständig von Knochen umgeben sein. Dieses „Fundament“ ist Voraussetzung für den festen Halt und die Langlebigkeit des Zahnersatzes. Solange eigene Zähne vorhanden sind bleibt der Knochen stabil. Fehlen Zähne bildet sich der Knochen oft schon nach kurzer Zeit zurück.
Da oft nicht genügend Knochen als „Fundament“ vorhanden ist muß dieser vor oder während des Einbringens des Implantats aufgebaut werden. Dazu gibt es spezielle Operationstechniken und Operationsverfahren, bei welchen Knochenersatzmaterial verwendet oder Eigenknochen genutzt wird.
Einsatzgebiete von Implantaten:
Einzelimplantation in Kombination mit ästhetisch sehr anspruchsvoller Vollkeramikkrone.
Prothetische Versorgung beim zahnlosen Kiefer, entweder implantatgestützt und herausnehmbar oder noch komfortabler: implantatgelagert und festsitzend.
Lebensqualität:
Implantate zu einer gesteigerten Lebensqualität. Das bestätigen auch mehrere Studien. Das Plus zeigt sich beim Essen, Lachen, Sprechen und beim Aussehen. Man kann mit Freude genießen. Oft stellt sich das persönliche Befinden nach der Implantation sehr positiv dar. Falls zuvor alle Zähne fehlten, können Implantate den Verzicht auf eine Gaumenplatte, auf Druckstellen und Prothesenkleber bedeuten.